Mein Jakobsweg 2010

Vom Col du Somport bis Santiago de Compostela

Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.

 

Ich wollte nach meiner Pensionierung etwas Besonders tun.

Mein Onkel Walter sagte mir er gehe den spanischen Jakobsweg und da fragte ich ihn ob er mich mitnehmen würde.

"Natürlich kannst du mit uns gehen", war seine Antwort.

 

Nach anfänglichen Schwierigkeiten wegen des Vulkans Eyjafjallajökull in Island, bis dahin kannte den niemand, starteten wir am 22. April am Somportpaß. Walter, Fredl- ein Freund von Walter und ich.

Um 16 Uhr gings los. Wir gingen den Camino Aragonés welcher in Puente la Reina in den Camino Francés mündet.

Auf dieser Strecke gibt es nicht so viele Pilger. Hannes und Eugen haben mit uns angefangen. Hannes  mußte in Santo Domingo eine Pause einlegen,die Achillessehne zwang ihn dazu. Wir haben ihn danach leider nicht mehr getroffen.

Eugen mußte ihn León einige Tage unterbrechen. Ihn trafen wir aber immer wieder und auch am Ziel in Santiago de Compostela. Fredl mußte früher nach Hause zurück und so waren wir ab 12. April bis kurz nach Astorga alleine unterwegs.

Von da an war ein lieber Freund von Walter unser Begleiter. Günther hat 2009 seine Reise in Astorga unterbrochen und diese 2010 mit uns nun abgeschlossen.

Am 26. Mai um 14 Uhr sind wir in Santiago de Compostela angekommen.

Wir waren 35 Tage unterwegs und dann vor der Kathedrale in Santiago zu stehen war für mich ein unbeschreiblich schönes Gefühl.

Ich bin 836 km gegangen, Onkel Walter um 18 km mehr. Einen Tag musste ich nach 7 km aufgeben und mit dem Taxi zur nächsten Herberge fahren. Die Dame in der Apotheke erkannte mein Problem sofort und mit ihren guten Pillen ging es mir am nächsten Tag wieder gut.

Wir sind vielen netten Menschen aus der ganzen Welt begegnet, ja und jeder hat seine Geschichte. Der Jakobsweg hat mir sehr, sehr gut getan und ich möchte in einigen Jahren auch den Camino del Norte an der Küste gehen.

Warum geht man einen solchen Pilgerweg?

Ich kann es nicht erklären, muss ich auch nicht!

 

Mein Jakobsweg 2013

Von Guéthary nach Finisterre

 

Ja, ich hab mich noch mal auf den Jakobsweg begeben.
Diesmal von Guéthary in Frankreich der Küste entlang bis Ribadeo und danach
Richtung Süden zum Camino Francés  nach Santiago und weiter bis ans
Ende der Welt, nach Finisterre.

Ich war wieder mit meinem Onkel unterwegs und wir benötigten 38 Tage.

Diesmal war es anders. Ich kann nicht genau sagen warum,
aber vielleicht waren auch meine Erwartungen zu hoch durch die
Erinnerung an 2010. 

Das Wetter war uns auch nicht wohlgesinnt, es gab viele
Tage starken Regen.

An der Küste muss man auch sehr oft in Hotels übernachten
da es weniger Herbergen gibt. Es ist zwar angenehm, aber ich empfand nicht
dieses Pilgergefühl wie in den Herbergen. Die Wege sind leider sehr oft
asphaltiert und so bekam ich ziemliche Beschwerden in meinen Beinen. Trotz
Voltaren waren die Schmerzen im Knie  so stark und ich musste von Gijón nach El Pito, zwei Etappen, mit dem Bus fahren.

Am 26. Tag bei starken Regen schon am Morgen, hatten wir uns um 9 Uhr
entschlossen, eineinhalb Etappen, bis Ribadeo mit dem Bus zu fahren.

Wir hatten auf unseren Weg wieder nette Menschen kennen
gelernt und sind mit manchen einige Tage gemeinsam gegangen, so
mit Jacob aus Holland und mit Jörg aus Deutschland. Wir haben uns in
Santiago wieder getroffen.

Eine besondere Überraschung war auch, dass wir
Freunde von unseren Pilgertreffen 2011 bei Uli in Santiago getroffen haben.
 

In Finisterre war unsere Reise zu Ende, für mich 854 km in 38 Tagen.

 

Ob ich nochmals wieder komme?

Vielleicht, aber wenn, dann gehe ich den Weg alleine.

Mein Jakobsweg 2019

Via de la Plata  - von Sevilla nach Santiago de Compostela

 

Am 7. März bin ich wieder nach Spanien geflogen, um einen weiteren Jakobsweg zu gehen. Diesmal hab ich mich für den Via de la Plata entschieden und bin in Sevilla gestartet.

Ja, ich hatte vor, den Weg alleine zu gehen und dann bin ich doch vom 3.Tag bis Santiago mit Manfred aus Kärnten gemeinsam unterwegs gewesen. Nur das letzte Stück nach Finisterre war ich dann wirklich alleine.

Einen Tag bin ich in Sevilla geblieben und hab eine geführte Stadt Tour mitgemacht.

Am 9. März um 7 Uhr morgens bin ich losgegangen. Es war ein eigenartiges Gefühl so alleine los zu marschieren, aber schön. Ich war überrascht von der wunderschönen Landschaft und es waren nur wenige Pilger unterwegs. Schon zu Hause hatte ich  mir die genauen Routen auf mein Handy geladen und die Markierungen waren sehr gut. Manfred hatte noch eine spanische Internetseite auf welche alle Unterkünfte eingetragen sind.

Ute aus Deutschland ist auch einige Tage mit uns unterwegs gewesen, aber dann sind wir für sie zu langsam gegangen. Pilger welche noch im Berufsleben stehen, haben natürlich nicht so viel Zeit.

Diesmal hab ich auch einen Reiseblog gemacht und daher zeige ich Euch hier in erster Linie Bilder mit der Kamera, im Blog waren nur Handybilder.

Es ist eigenartig, aber ich denke schon darüber nach, wann ich mich wieder auf den Weg in Richtung Spanien machen könnte.

Mein Jakobsweg 2023

Von Lissabon nach Fatima und von Coimbra nach Santiago, 520 km

 

Ich war wieder mit meinem Onkel Walter unterwegs.

Diese Reise war leider von Beginn an etwas schwieriger, aber es war meine eigene Schuld. Der Abschluss in Santiago hat mich dann mit dem Jakobsweg wieder versöhnt :)

So hab ich auch etwas länger gebraucht um diese Reise auf meine Homepage zu stellen.

Nach einen Tag Stadtbesichtigung in Lissabon, ging es in Richtung Fatima.

Leider musste ich schon am ersten Abend eine Blase an meiner kleinen Zehe feststellen und dieses Problem hat mich bis Santiago beschäftigt und dazu geführt, meine Reise in Santiago zu beenden.

Meine Erwartungen an den Camino in Portugal waren leider zu hoch, er war kein Vergleich zum Via de la Plata. Vielleicht sollte ich solche Vergleiche auch nicht machen, aber nachher weiß man es immer besser.

Die Menschen in Portugal waren sehr freundlich und hilfsbereit und auch mit den Quartieren waren wir immer zufrieden. Die meiste Zeit haben wir in Hostel's übernachtet, erst die letzten Tage als ich

alleine unterwegs war, blieb ich in privaten Herbergen. 

In Rubiäes bin ich einen Tag geblieben, die Blasen an meinen Zehen, haben mich zu einer Pause gezwungen. Walter ging alleine weiter und traf am Sonntag in Santiago ein. Ich ging die letzten Tage auch eine andere Strecke und wir trafen uns noch am Montag Vormittag am Busbahnhof bei einem Glas Wein :)

Bei schönem Wetter konnte ich in Santiago am Dienstag eine Besichtigung auf das Dach der Kathedrale mitmachen und es war wirklich ein krönender Abschluss!